Yunus Emre Enstitüsü Wien brachte Kunstliebhaber mit der modernen Kunstausstellung „Poesie des Fremden“ zusammen, die aus den Werken von vier verschiedenen Künstlern besteht. Die Ausstellung mit Werken von Karin Mairitsch, Özcan Uzkur, Tayfun Pirselimoğlu und Sinan Gültekin umfasst die Themen Entfremdung, das Zusammenleben verschiedener Kulturen und kultureller Austausch.

In der Ausstellung, in der die unterschiedlichen Herangehensweisen von vier verschiedenen Künstlern an das Thema präsentiert werden, sind Arbeiten unterschiedlicher Techniken zu sehen, die aus Malerei, Skulptur und Collage bestehen. Die Direktorin des Yunus Emre Enstitüsü Wien, Ayşe Yorulmaz, die bei der Eröffnung der Ausstellung das Wort ergriff, drückte ihre Begeisterung aus, eine solche Ausstellung im Institut mit Wienern zusammenzubringen, und bedankte sich bei allen Künstlern.

Karin Mairitsch, die zur Eröffnung der Ausstellung sprach, ging auf die Hintergründe der Künstlerinnen und Künstler ein und sagte, dass jeder Mensch immer irgendwelchen Sachen gegenüber fremd ist und mit dem Begriff des Fremdseins in irgendeiner Weise in Berührung kommt. Mairitsch, die auch die Fremdheitswahrnehmung der Künstler ansprach, erklärte, dass Uzkur und Gültekin die Fremdheit in unseren Körpern thematisierten, Pirselimoğlu mit seinen Gemälden von Jan Sobieski und Kara Mustafa Pasha sich mit dieser in Mythen lebenden Entfremdung auseinandersetzte und sie selbst mit Collagen auf bedruckten Stoffen, Passagen aus literarischen Werken, mal provokativ, mal klischeehaft und manchmal Partnerschaften betonend auf die Schwankungen zwischen Freundschaft und Feindschaft zwischen der Türkei und Österreich verwies.

Die Ausstellung wurde unter breiter Beteiligung der Kunst- und Wissenschaftsszene eröffnet und ist bis 03.06.2022 im Yunus Emre Enstitüsü Wien zu sehen.