Am 23. Februar 2017 fand, mittlerweile bereits zum 9.Mal, der allmonatliche türkische Kinoabend im Yunus Emre Enstitüsü Wien statt. Gezeigt wurde diesmal „Der pleite Aga“.
Der Türkische Filmklassiker aus dem Jahr 1985 erzählt von der Misere eines Feudalherrn, der von der Zeit überrollt wird. Regie führte Nesli Çölgeçen. In der Rolle des pleiten Aga spielt Şener Şen einen Feudalherrn im Dorf Haraptar, das mit der zunehmenden Landflucht seiner Bevölkerung zu kämpfen hat. Die Dorfbewohner leiden an der fortwährenden Dürre, die sich negativ auf die Landwirtschaft auswirkt. Aus Verzweiflung bestehlen die Dorfbewohner den Aga, verkaufen seine Produkte und erhoffen sich, mit dem Gewinn ein neues Leben in Istanbul beginnen zu können. Da nun der Aga keine Arbeiter mehr finden kann, die seine Felder bewirtschaften, macht auch er sich auf den Weg in die Großstadt. Doch der Aga findet sich nicht zurecht im Großstadtleben, was er auch anfasst, geht den Bach hinunter. Bald erträgt selbst die Ehefrau des Aga die Umstände nicht mehr und flieht zurück ins Dorf in ihr Elternhaus. Der Aga wird von allen in seiner Umgebung verlassen, einzig die Magd Kiraz steht ihm stets treu zur Seite und die beiden beginnen ein gemeinsames Leben. Als der mittlerweile völlig pleite gegangene Aga am Ende gar seine letzten Stiefel verkaufen muss, akzeptiert er doch noch seine wahre Berufung und beginnt in Istanbul seine allseits beliebten Çiğ Köfte zu verkaufen.
Der nächste türkische Kinoabend findet am 28.März im Yunus Emre Enstitüsü Wien statt. Anlässlich des Gedenkens an die Schlacht von Gallipoli zeigt das Yunus Emre Enstitüsü das Drama “Son Mektup” (Der letzte Brief) von Özhan Eren.