Vortrag über die Architektur der traditionellen Häuser von Kirkuk

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Mit dem Vortrag "Die traditionellen Häuser von Kirkuk"  wurde die Reihe "Vernakuläre Türkische Architektur" am Donnerstag, 22.01.2016, fortgesetzt. Vortragender  war Prof. Dr. Suphi Saatçi von der Fatih-Sultan-Mehmet Stiftungsuniversität in Istanbul. Wie die gesamte Vortagsreihe wurde auch dieser Beitrag, bereits der fünfte Vortrag aus der Reihe, aus einer Kooperation des Yunus-Emre-Instituts Wien, der TU Wien sowie der Fatih-Sultan-Mehmet Stiftungsuniversität  realisiert.

Zusammenfassend lässt sich sagen,  dass die Silhouette dieser ehemaligen Osmanischen Stadt im Norden des Irak sich durch besondere architektonische Merkmale charakterisiert. Aufgrund ihrer gemeinsamen Geschichte ist Kirkuk eng mit Anatolien verbunden. In der Gesellschaftsstruktur der Stadt, in ihrer Geschichte, ihren Traditionen, ihrer Folklore wie auch in ihrer Architektur  sind die vielen Hinterlassenschaften aus der osmanischen Zeit augenscheinlich. Saatçi betonte den großen Reichtum Kirkuks im Bereich der Kunst- und Kulturgeschichte, hob aber gleichzeitig hervor, dass der außergewöhnlichen Architektur Kirkuks wohl am meisten Aufmerksamkeit gebührt.

Ebenso sprach Saatçi über das reiche kulturelle Erbe der Turkmenen, die seit Jahrhunderten in dieser Region angesiedelt,  und  deren traditionelle Lebensweise und Weltanschauung sowie deren Architekturverständnis tief verwurzelt sind. In seinem Vortrag spezialisierte sich Saatçi vor allem auf die Entwicklung von Formen, Strukturen und der Bausubstanz der Häuser, außerdem thematisierte er deren Einordnung in die Architekturgeschichte. Die traditionellen Bauten von Kirkuk, der Stil der Häuser, die historischen Denkmäler gemeinsam mit dem regionalen Lebensstil spiegeln in ihrem Gesamteindruck deren zivilisatorische Werte wider, die sich analog zu Anatolien entwickelten. Abschließend bemerkte Saatçi, dass die traditionellen Häuser Kirkuks nicht unbedingt aus einem Streben nach historischer Ästhetik sondern vielmehr aus einer Sorge um die Zukunft heraus entstanden sind.

Die Konferenzreihe, die unter Architekturstudierenden ebenso wie unter universitätsexternen Interessierten auf großen Anklang stößt, wird mit einem letzten Beitrag in den kommenden Monaten fortgesetzt werden.