Sprache der Einheit und Liebe: Yunus Emre

Yazıcı-dostu sürüm

Das Yunus-Emre-Institut Wien und die Botschaft der Republik der Türkei haben in Zusammenarbeit einen Vortrag mit dem Titel “Die Sprache der Einheit und Liebe: Yunus Emre“ organisiert. Neben der Lehrkraft der Gazi Universität Assoc. Prof. Dr. Tatci ist die Journalistin und Schriftstellerin Leyla-Ipekci als Vortragende aufgetreten.

Der Vortrag, der am Donnerstag dem 25. April in türkischer Sprache gehalten wurde, begann mit der Einführungsrede des Stellvertretenden Direktors Halil Ibrahim Dogan, in der er die Aktivitäten des Yunus-Emre-Instituts und den Assoc. Prof. Dr. Tatci, die Journalistin und Schriftstellerin Leyla-Ipekci sowie  Neyzen Hakan Alvan vorstellte.

Die Journalistin Leyla Ipekci, die als erste zu Worte kam, sagte, dass wie heutzutage Yunus Emres brauchen. Die in den letzten Jahren entstandenen DAES und ähnliche Organisationen können den Islam nicht repräsentieren. Dies können nur diejenigen wie Yunus Emre oder Mevlana, die die eigentliche Wahrheit errungen haben wiedergeben. Mit den Worten: ‘‘ Der Islam ist eine Religion des Friedens, eine Religion der Liebe“ beendete sie ihre Rede.

Die Lehrkraft der Gazi Universität Assoc. Prof. Dr. Tatci begann seinen Vortrag mit einer Einführung in die Lebensphilosophie Yunus Emres, welche sich in seinen Gedichten widerspiegelt, und fügte hinzu, dass er seit etwa 40 Jahren über Yunus Emre forsche und für das Verständnis von Yunus Emre weitere Nachforschungen erforderlich seien, da das Wesen seiner Gedichte noch nicht gänzlich erfasst wurden.

Eine große Rolle hinsichtlich der Lebensphilosophie und Gedichte Yunus Emres spiele sein spiritueller Wegweiser Tapduk Emre, so Tatci und ergänzte: „Yunus Emre hat sich während seiner 40-jährigen Madrasa-Lehre der Selbsterkenntnis gewidmet.“  

Mustafa Tatci gab zu verstehen, dass es in den Quellen zum Leben Yunus Emres zwei Überlieferungen vorhanden sind, wonach er der ersten Überlieferung zufolge ein des Lesens und Schreibens unkundiger sei, einer anderen Überlieferung nach aber, sein Wissen im religiösen Bereich dem Niveau eines Muftis gleichkäme. Yunus habe sich zum Zweck der Wahrheitserkenntnis der Lehre des Tasavvuf verschrieben.

Tatci erwähnte, dass die in den Gedichten Emres zum Ausdruck kommende Sprache und sein Stil in den späteren Jahren unter den Dichtern viele Nachfolger fand. „In den letzten 700 Jahren folgten etwa 3000 Dichter der Spur Yunus Emres“, sagte Tatci.

Einige westliche Denker wollen Yunus Emre in den Humanismus einzwängen, so Tatci und fuhr fort: „Yunus übersteigt die Grenzen jeglicher Philosophie. Yunus wuchs innerhalb des Islam auf, war ein in den Methoden des Koran und des Propheten geschulter Mann des ASCHK (Liebesbrand) und des IRFAN (Erkenntnis).“

Der auf reges Interesse stoßende Vortrag wurde schließlich mit Neyzen Hakan Alvans musikalischer Einheit gekrönt, in der Yunus Emres Gebetshymnen gespielt wurden.