Ein musikalischer Abend der besonderen Art fand am Freitag, dem 18.November 2016, um 19 Uhr im Yunus Emre Enstitüsü, dem Türkischen Kulturzentrum Wiens, statt. Unter der künstlerischen Leitung von Spinto-Sopranistin Selma Aljovic interpretierte der bosnische Frauenchor „Mimosen“ mit instrumentaler Begleitung des Yunus Emre Ensembles traditionelle bosnische Liebeslieder, die Sevdalinka. Ganz im Sinne des vergangenen Freitagabends, welcher dem Thema der Liebe gewidmet war, eröffnete Ayşe Yorulmaz, Direktorin des Yunus Emre Institut Wiens, das Konzert mit dem Gedicht „Was die Lieb` aus mir gemacht“ von Yunus Emre. Yorulmaz erläuterte, dass Liebe ein zentraler Begriff in den Versen des mystischen türkischen Volksdichters sei, dessen Namen das Yunus Emre Institut trägt. Sie schloss ihre Eröffnungsrede mit einem Zitat Mevlana Rumis, einem der bedeutendsten Dichter und Sufis des Mittelalters: „Wenn auch die Beschreibung der Liebe schön ist, noch schöner ist es, sie zu fühlen.“ Mit der traditionellen bosnischen Liebeslyrik „Sevdah“ verbreiteten Chorleiterin Selma Aljovich und Chorgründerin Azra Merdzan gemeinsam mit ihrem Frauenchor „Mimosen“ und dem Yunus Emre Ensemble Liebe und melancholische Leidenschaft durch Musik und Gesang im randvoll besetzten Konferenzsaal des Yunus Emre Institut Wiens. Im fünfköpfigen Yunus Emre Ensemble sind unterschiedliche Instrumente der klassischen türkischen Musik vertreten wie die Tanbur (Langhalslaute), die Ney (Rohrflöte), die Kanun (Kastenzither), die Ud (Kurzhalslaute) und die Bendir (Rahmentrommel). Die nächste Möglichkeit für interessierte Musikliebhaber einer musikalischen Darbietung des Ensembles beizuwohnen, ist der 30.November 2016. Um 19 Uhr wird im Yunus Emre Institut Wien bereits zum achten Mal ein türkischer Musikabend stattfinden, um Voranmeldung per Mail wird gebeten: viyana@yee.org.tr.