Ramadan im Osmanischen Reich

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Am Dienstagabend, 13.06.2017, wurde die Vortragsreihe mit Prof. Dr. İlber Ortaylı im Yunus Emre Enstitüsü Wien fortgesetzt. Auch diesmal ist der international renommierte Historiker für zwei Vorträge in Wien zu Besuch. Das Thema des ersten Vortrags, der auf Türkisch gehalten wurde, war der „Ramadan im Osmanischen Reich“, ein bedacht gewähltes Thema, wird doch aktuell im Islamischen Kalender der Fastenmonat Ramadan begangen.
Der Vortrag fand im Konferenzraum des Yunus Emre Enstitüsü statt und wurde eingeleitet mit einigen Eröffnungsworten der Institutsdirektorin Ayşe Yorulmaz. Sie sprach von der Bedeutung des Ramadan in der türkischen Kultur und drückte ihren Stolz aus, Ortaylı regelmäßig in Wien begrüßen zu dürfen. Im Anschluss gab sie das Wort weiter an den Professor, der die Rolle des Islam im Osmanischen Reich daraufhin ausführlich erörterte. Die ehemaligen Grenzen des Großreiches beheimateten auch zahlreiche Volksgruppen und Kulturen, die nicht dem islamischen Glauben angehörten. Trotz dieser Vielfalt entwickelte sich die Fastenkultur im Monat Ramadan über die Jahrhunderte hinweg weiter und ist fester Bestandteil der heutigen Türkei. Die Kenntnis über die Entwicklung des Ramadan in Osmanischer Zeit sei laut dem Professor unabdingbar, um die heutigen Dynamiken der türkischen Lebensformen verstehen und die Traditionen des Fastens weiterführen zu können. Unter anderem erzählte Ortaylı anhand zahlreicher Beispiele auch von den Fastengewohnheiten in den osmanischen Palästen und inkludierte Fragen aus dem Publikum in seinen Vortrag.
Im Anschluss an den Vortrag nutzten die zahlreichen ZuhörerInnen die Einladung zum gemeinsamen Fastenbrechen mit Köstlichkeiten aus der türkischen Küche.